Religiöse Haltung
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Unsere eigene menschliche und religiöse Haltung
Unsere Sterbe- und Angehörigenbegleitung ist eine sensible Begleitung bei der Lebensgestaltung von einzelnen Menschen und Gruppen unterschiedlicher Weltanschauung. Sie basiert auf der islamischen Wertschätzung des Menschen als Geschöpf Gottes.
Die Grundlage, um unsere Vision für die Hospiz- und Palliativarbeit umzusetzen, ist die menschliche Kompetenz der freiwilligen Helferinnen und Helfer. Durch die Menschlichkeit entsteht das Miteinander, das Schwerstkranke und Sterbende sowie ihre Angehörigen davor schützt, zu Objekten zu werden. Gleichzeitig bewahrt die Menschlichkeit die Helferinnen und Helfer davor zu Funktionsträgern zu werden.
Die religiöse Basis in der Sterbebegleitung ist daher die Nächstenliebe. Einem Menschen Halt zu geben, Trost zu spenden und Lebenskrisen konstruktiv zu begleiten, ist eine Notwendigkeit, die so alt ist, wie die Religionen selbst.
Unsere Begleiter helfen bei der Orientierung und vermitteln, wenn nötig, den Kontakt zu Fachleuten. Stets mit Rücksicht auf die Lebenslage und Orientierung des einzelnen Menschen.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich der persönliche Glaube unter Einwirkung der Umgebung entwickelt. Daher sind Offenheit und Sensibilität im Religiösen unabdingbar. Besonders weil dieser Bereich häufig von Tabuthemen und Berührungsängsten geprägt ist.
Es fordert professionelles Lernen und Können, um vor allem schwerstkranken Menschen das Gefühl zu vermitteln, als ganzer Mensch willkommen und geborgen zu sein. Daher müssen alle unsere Begleiter eine spezielle Ausbildung durchlaufen, die sie befähigt, gut für unsere muslimischen Patienten zu sorgen.
Gleichzeitig müssen unsere Begleiter, angesichts der vielen verschiedenen Meinungen und Schulen im Islam, lernen eine neutrale Position gegenüber religions- und kulturspezifischen Konflikten einzunehmen. Der Respekt gegenüber dem Glauben des Sterbenden und seiner Familie muss stets gewährleistet sein.