Begleitung der Sterbenden
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Leben mit der Diagnose Krebs
Eine Krebserkrankung bringt das Leben von Betroffenen und auch Angehörigen aus dem Gleichgewicht. Die meisten Menschen sind sehr verunsichert und kämpfen mit Ängsten. Unserer Erfahrung nach ist es oftmals leichter, wenn sie auf ihrem Weg auf Unterstützung zurückgreifen können. Eine professionelle Begleitung aus eigener Kultur- und manchmal auch aus der eigenen religiösen Reihen schenkt Hoffnung und baut das Vertrauen wieder auf. Gespräche in der Muttersprache können wie Salbe auf der Wunde wirken.
Die Fragen von Betroffenen
„Ich habe Angst vor der Chemotherapie. Was kann ich dagegen tun?“
„Meine Frau sagt, ich muss kämpfen, damit ich gesund werde – aber ich habe einfach keine Kraft dazu.“
„Soll ich meiner Familie von der Erkrankung in ihrer ganzen Tragweite erzählen oder überfordere ich sie damit?“
„Wer kümmert sich um meine Kinder, wenn ich nicht mehr da bin?“
„Mein Mann hat sich seit der Erkrankung so verändert. Wie kann ich mich gedulden?!
„Mein Vater wird sterben und ich weiß nicht wie die islamischen Riten sind?“
„Meine Mutter ist seit sieben Jahren an Krebs erkrankt und wir sind mit unseren Ressourcen am Ende. Wie sollen wir das als Familie überstehen?“
Haben Sie ähnliche Fragen und fühlen sich alleine? Sie möchten nicht Ihre Familie belasten und fühlen sich hilflos?
Wir, Barmherzige Begleitung e.V., möchten für Sie da sein und möchten auch schwerstkranken und sterbenden Muslimen Begleitung in der schwierigsten Phase ihres Lebens anbieten. Gerne stehen wir Angehörigen in all ihren Sorgen und Nöten zur Seite.
Nehmen Sie jederzeit zur uns Kontakt auf.
Eines der vorrangigen Anliegen unserer Hospiz- und Palliativarbeit liegt darin, dem Schwerstkranken das Sterben in vertrauter Umgebung und vor allem in eigener Kultur- und Religiosität zu ermöglichen.
Wir begleiten Menschen während ihrer letzten Lebensphase und lassen ihnen die Hilfen zukommen, die sie sich selbst wünschen. Damit sie weitgehend schmerzfrei und so bewusst wie möglich am Leben teilhaben können bis zum Augenblick des Todes.
Der Schwerstkranke oder Sterbende ist trotz seiner Gebrechlichkeit, Verwirrtheit und Pflegebedürftigkeit Subjekt und Träger eines selbstbestimmten, unabhängigen Lebens.
Das Kernangebot unserer Arbeit sind Einzelgespräche mit unseren muslimischen Patienten, damit sie sich in ihrer Muttersprache ihre Sorgen vom Herzen reden können. Denn in der eigenen Sprache gehen die Gefühle tiefer und vor allem unterliegt unser Team der Schweigeplicht.
Für viele sterbenskranke Patienten sind das Gebet, die Begleitung der gewünschten religiösen Riten sowie die Vorbereitung auf das Leben im Jenseits wichtiger Bestandteil der Hospizbegleitung. Das gemeinsame Lesen im Koran und Sunna macht für praktizierende Muslime das Verarbeiten ihrer Situation oft erträglicher.
Bei Fragen nach der Sinnhaftigkeit des Lebens sind unsere Begleiter verständnisvolle Zuhörer, die die Überlegungen ihres Gegenübers sensibel aufnehmen. Sie verstehen sich ebenso als Begleiter in Fragen der Identitätsfindung und der religiösen Suche, wie bei Lebensproblemen und Lebenskrisen.