Ausbildungskonzept
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Persönliche Auseinandersetzung mit „Leben, Trauern, Sterben und Tod“
…Jede Seele wird den Tod kosten!
Die Begleitung Schwerstkranker, Sterbender und Trauernder
Diese Seminarreihe dient der persönlichen Auseinandersetzung mit den Themen „Leben, Trauern, Sterben und Tod“. Dazu gehört das Bewusstwerden und Annehmen der eigenen Vergänglichkeit und das Reflektieren der damit verbundenen Vorstellungen, Gefühle, Hoffnungen und Ängste. Der Verlust von Angehörigen, Freunden und Bekannten ist oft eine schmerzvolle Angelegenheit und überfordert das eigene Verhalten. Auch andere Mitmenschen, die mit Schwerstkranken, Tod und Sterben zu tun haben, fällt es schwer, über Tod, Sterbesituationen und Verlust zu reden. Deshalb lassen wir aus Unsicherheit Trauernde auf Ihrem Weg oft allein, spüren, dass wir dieser Aufgabe nicht immer gewachsen sind.
Gern möchten wir einfühlsamer reagieren, Nähe geben, kompetent handeln, aber auch unsere eigenen Belastungssituationen angemessen verarbeiten.
Ein Stück des Weges mitgehen und Spiritualität ist oft in solch einer Krisensituation der größte Wunsch des Betroffenen.
So kann ich mich auf den Tod vorbereiten.
Möchtest Du dich mit dem Thema auseinander setzen?
Wie bewältige ich Trennungs- und Trauerprozesse? Wo liegen meine spirituellen oder religiösen Wurzeln, wo finde ich eine innere Zuflucht, wenn alles zusammenbricht? Welchen Sinn hat mein Leben noch im Angesicht des Todes? Was trägt mich in einer schweren Krise? In vielfältigen Einzel- und Gruppenübungen wird Ihnen die Möglichkeit geboten, Fragen dieser Art differenziert zu erforschen und tiefere Einblicke zu gewinnen.
Unser Konzept
Das Erlernen der „Trauerbegleitung“ richtet sich an Interessenten, die Trauerbegleitung in Familien und Institutionen praktizieren und somit anbieten möchten.
Vier Bausteine prägen diese Qualifizierung:
Der erste Baustein setzt die Bereitschaft voraus, in Selbsterfahrung, Supervision und Kleingruppeninteraktion sich selbst bewusst wahrzunehmen. Angelehnt nach den prophetischen Beispielen.
Der zweite Baustein vermittelt Kenntnisse über den Prozess der Trauer, über gesunde und komplizierte Trauer, über die Spezifik von einzelnen Trauerverläufen und Rituale anhand unsere islamischen Vorbildern. Diese Wissensvermittlung bietet eine gute Basis für eine hilfreiche Aufklärung im Trauerprozess und in der Sterbebegleitung.
Der dritte Baustein übt ein in die Gesprächsführung nach Carl Rogers, um mit Empathie , Wertschätzung und Echtheit Trauernden zu begegnen. Darüber hinaus sind Gesprächsführung des Propheten bestens geeignet, um kreative Prozesse stützend und konfrontierend zu begleiten, die die innere Auseinandersetzung mit der Trauer verdeutlichen, und auf dem eigenen Trauerweg weiterbringen.
Ein dritter Impuls, der der Verhaltensmodifikation entlehnt ist, zielt darauf ab, Handlungsschritte anzuregen, um verändert ins Lebensbejahend zurückzufinden und auch für die Situationen, die unvermeidlich sein werden und somit jeden von uns treffen wird. Es ist deshalb gut selbst den Umgang mit dem eigenen Sterben zu erlernen.
Der vierte Baustein reflektiert diese unterschiedlichen Methoden, um sie in der Arbeit mit Gruppen zu einem sinnvollen Ablauf zu ordnen. Für das Einzelgespräch wird eine Grundhaltung reflektiert, die die Muster der Krisenbewältigung wie die Ressourcen des Trauernden wahrnimmt, um den Trauerweg zu befördern, der der Persönlichkeit des Trauernden gemäß ist.
Voraussetzung für diese Qualifizierung ist die innere Bereitschaft,
sich auf eigene Verlust- und Trauererfahrungen einzulassen, sich alle theoretischen und praktischen Fähigkeiten des Propheten anzueignen, um eine professionell humane Trauerbegleitung praxisnah anbieten zu können.
Die Weiterbildung richtet sich an alle Interessierten und die
-in geriatrischen Einrichtungen (Seniorenheime, betreutes Wohnen),
-in Krankenhäusern,
-in Einrichtungen der Krebshilfe,
-im ambulanten Pflegedienst,
-in Pflegeheimen,
-auf Kurzzeitstationen,
-im Bestattungswesen,
-im Hospizdienst und
-in Beratungsdiensten tätig sind.
Der Ausbildungsplan Sterbe- und Trauerbegleitung umfasst ca 258 Stunden (incl. 60 Stunden Praktikum).
Theoretische Grundlagen
- Psychologie
- Religion/Philosophie/ Soziologie
- Rechtskunde
- Tod im islamischen Kontext
- Bestattungskulturen
- Umgang mit Suizidgefährdete Menschen
- Und weitere Themen
Seminar- und Selbsterfahrungsfächer
- Klientenzentrierte Gesprächsführung
- Gestaltungsmöglichkeiten
- Selbsterfahrung/ Fallbesprechung
- Kleingruppeninteraktion
- Entspannungs- und Antistresstechniken
- Meditationen
- Referate
- Und weitere Themen
Abschluss
Die Ausbildung unserer Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter gliedert sich in ein Grund- und ein Hauptseminar. Die Schulung orientiert sich an den Qualitätsstandards und Richtlinien unseres Kooperationspartners Inkurs, einem Institut für kultur- und religionssensible Bildung und Beratung. Die Ausbildung entspricht den Anforderungen nach § 39a II, SGB V.
Teilnahmebedingungen
Nach dem Anmeldeschluss erhalten Sie eine Bestätigung bzw. eine Absage, falls das Seminar belegt sein sollte. Die Teilnahme erfolgt in eigener Verantwortung.